Tuesday, February 27, 2007

Reisebericht in den Norden Teil1





Ok, stellt euch schon mal auf eine lange Lesezeit mit vielen Bilder ein, denn jetzt kommt der erste Teil meines hoffentlich nicht zu ausfuehrlicher Berichts ueber meinen Kurztrip in den Norden Chinas! (Ich weiss, dass ich damit ziemlich zurueck haenge, vor allem weil inzwischen schon wieder sehr viel passiert ist, aber auch der Rest wird noch folgen!)

Am 06.01.07 bin ich mittags, nachdem ich noch ein wenig die Innenstadt von Harbin erkundet habe, an den Strassenstaenden gibts kleine Kueken als kleinen Snack zu kaufen (hmm, es gibt sehr komische Essgewohnheiten im Norden), bin ich dann fuenf Stunden mit dem Zug nach Jilin(吉林市) gefahren, wo ich dann abends angekommen bin! Da ich keine Ahnng hatte, wo ch wohnen soll, habe ich meine Sitznachbarin im Zug einfach mal gefragt und die war dann auch so nett und ist mit mir und ihrem Freund, welcher sie vom Bahnhof abgeholt hat, ein Hotel suchen zu gehen. Nach einigem Suchen, hab ich dann auch eins gefunden. (Auf meinem ganzen Trip alleine durch den Norden musste ich in Hotels schlafen, da es im Norden kaum Hostels gibt und in den Staedten in denen ich abestiegen bin, gabs insgesamt nur eins und das war ausgebucht!)

Ich hab dann fuer 160 die Nacht inklusive chinesischem Fruehstueck, ein Doppelyimmer bewohnt. Da es in Jilin jedoch noch kaelter war als in Harbin (ich weiss, das kann man sich gar nicht vorstellen, aber es waren an die Minus 20 Grad), hab ich das warme Hotelzimmer auch voll ausgenutzt!

Der eigentliche Grund, warum ich nach Jilin gefahren bin, war dass es dort auch ein Ice Festival gibt und normalerweise auch zu der Zeit in der ich da war, aber mir wurde gesagt, dass es dafuer noch warm sei! )Hallo? Ich bin fast erfroren, trotz 4 Zentimeter dicken langer Unterhose und was weiss ich, wie viele Schichten an Pullovern!! Die Chinesen spinnen manchmal echt!) Naja, aus diesemGrund bin ich dann nur in den Beishan Park gefahren, was sich auch wirlich gelohnt hat. Als ich dort ankam war ich erstmal ueber die ganzen Rentier!! und Hundeschlitten erstaunt, die direkt am Eingang standen, denn da die ganzen Seen zugefroren waren, konnte man daruf Schlittenfahrten buchen oder Eislaufen ect!

Ich hab mich dann aber doch dafuer entschieden zu Fuss die schneebedeckten Berge mit den ganzen Pavilions zu erklimmen. Bei der ganzen Kletterei wurde mir selbst bei den eisigen Temperaturen ganz warm!;) Da der Park fast Menschenleer war, hatte ich die Tempelanlagen und Pfade fast fuer mich alleine, was mal eine willkommene Abwechslung zum sonst so voellig eberlaufenen China war!

Mehr als den Park gab es in Jiin aber leider nicht mehr zu sehen, sodass ich dort nur einen Tag geblieben bin und am naechsten Tag (09.01.) weiter nach Changchun长春, der Hauptstadt der Provinz Jilin吉林, gefahren bin.

Changchun an sich ist keine schoene Stadt (wie Jilin zuvor auch schon nicht gewesen war), aber dort befindet sich nun mal der Palast des letzten Kaisers von China (Puyi) und den wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Nachdem ich gegen Mittag angekommen war und nach einem riesen Aerger mit zwei idiotischen Taxifahrern hatte, der Erste hat behauptet den Weg zu meinem Hotel zu kennen und nachdem er mich im Glauben gelassen hatte, mich zu dem Hotel in dem ich absteigen wollte zu bringen und mich dann schließlich an einem super teurem Hotel in der Pampa abgesetzt hatte, sodass ich ein neues Taxi zureck in die Stadt nehmen musste, wobei der Zweite Taxifahrer mich dann auch am falschen Hotel, zwar mit dem gleichem Namen nur in der falschen Strasse abgesetzt hatte, hatte ich dann genug und bin samt Gepaeck (fast 20Kilo) auf dem Ruecken in einige Hotels gegangen, um mich nach Preisen zu erkunden, nur um hinterher dann doch mit dem Bus zurueck zum Bahnhof zu fahren, wo mir dann ein billiges Hotezimmer genommen habe.

Am gleichen Tag, nachdem mein Aerger ein wenig verflogen war, hab ich mich dann auf den Weg zur Film City gemacht, die laut Lonely Planet einfach zu finden und auch ziemlich sehenswert sein sollte. Nur leider war sie nicht leicht zu finden, sodass ich trotz Karte im Lonely durch die Gegend geirrt bin und nachdem ich etliche Chinesen nach dem Weg gefragt hatte, die mich dann alle in verschiedene Richtungen geschickt hatten, war fuer mich der Tag dann entgueltig gelaufen, sodass ich den Rest des Abends im Hotelzimmer verbracht habe. Am naechsten Tag nach einem leckeren chinesischen Frühstueck, gings dann los zum Kaisepalast, wo ich dann schließlich auch mehrere Stunden mit sightseeing verbracht habe. Aber auch dorthin verlief die Fahrt nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte und spaetestens seit diesem Tag hege ich einen mittelgroßen Groll auf den Lonely Planet, da zwar oft beschrieben wurde, wie man zu den Sehenwuerdigkeiten kommt, aber meistens wurden dann so kleine Details vergessen wie etwa von wo genau der Bus aus abfaehrt oder an welcher Haltestelle man austeigen muss. Aber erstmal von Anfang an. Laut Lonely sollte der Bus vom Bahnhof aus abfahren, wo es eine Hauphaltestelle und dann in den kleinen Gässchen drumherum auch noch vereinzelte Haltestellen gab. Natuerlich fuhr der angegebene Bus nicht an der Haupthaltestelle ab, sodass ich durch die ganzen Gassen gehen durfte, um die richtige Haltestelle zu finden. (Die Chinesen hatten natuerlichnoch nie von diesem Bus gehoert oder wussten einfach nicht wo er abfuhr!) Nach einer Stunde! hatte ich den Bus dann endlich gefunden, aber da es weder eine Haltestelle mit dem Namen des Palastes oder der Straße gab und mir der Busfahrer da auch nictht weiterhelfen wollte oder konnte, wer weiß das schon so genau, bin ich einfach so eingestiegen und hab gedacht, dass ich den Palast evt. aus dem Fenster sehen koennen wuerde und dann aussteigen koennte! Leider war weit und breit kein Palast in Sicht, sodass ich einfach bis zur Endhaltestelle gefahren bin, welche mitten in einem chinesischen Ghetto lag! (Das ist leider keine Übertreibung, denn dort waren die meisten Häuser halb zusammen gefallen und trotzdem bewohnt und die Einwohner sahen auch nicht wirlich sehr freundlich aus, als sie mich sahen. Man konnte ihnen schon ansehen, dass sie in mir nichts weiter als einem wandelnden Geldbeutel sahen.) Ich bin dann jedenfalls gar nicht erst aus dem Busbahnhof raus gegangen, wo zwar die Endhaltestelle lag, aber nicht die Anfangshaltestelle, wo bereits einige Ghetto Bewohner auf den nächsten Bus warteten, sondern hab den Fahrer überzeugt mich direkt dort wieder einsteigen zu lassen, um wieder in die Zivilisation zu fahren! Als ich dann wieder am Bahnhof ankam war dann auch schon wieder eine Stunde vorbei und ich beschloss dann doch lieber ein Taxi zum Palast zu nehmen!

Aber wie bereits erwähnt, hat sich der Palast dann wirklich gelohnt, obwohl die Gebaeude von aussen nicht wirklich palastartig aussahen (mit der Architektur der Verbotenen Stadt hatten sie nicht mal annähernd was gemein), waren sie von innen doch teils sehr chinesisch geprägt und es war interessant zu sehen wie der Kaiser und auch die Kaiserin gelebt haben. Nebenbei hab ich dann auch noch viel von der Geschichte des letzten Kaisers lernen können, welche auch sehr interessant war!

Nachmittags bin ich dann noch ein wenig die Hauptstraße entlangspaziert und in einen Park mit sehr kitschigen Winterdekorationen geschlendert.

Am 11.01. gings dann auch schon weiter nach Shenyang沈阳, der Hauptstadt der Provinz Liaoning辽宁 . Dort bin ich dann drei Tage geblieben, da es einiges zu sehen gab.

Als ich Mittags dort ankam, hab ich am Bahnhof eine chinesische Studentin kennengelernt, mit der ich mich dann auch während meines Aufenhalts in 沈阳 ein paarmal getroffen habe.

Das Hotel in dem ich gewoht habe lag ziemlich zentral und nur 5 Minuten zu Fuß vom Kaiserpalast, welcher eher eine kleine Verbotene Stadt war, entfernt.

Nachmittags gings dann auch direkt schon los mit der Sightseeing Tour. Mein erstes Ziel waren die alten Qing Gräber am anderen Ende der Stadt, welche aber diesmal ohne Probleme mit dem Bus zu erreichen waren!;) Das Grab lag in der Mitte eines riesigen schneebedeckten Parksmund es zählt zum Weltkulturerbe. Die Grabanlage war wirklich sehr beeindruckend und erinnerte mit dem Tierstatuen an die alten Gräber der Ming Dynastie.

In der Grabstätte wurde Huang Taiji, der Gründer der Qing Dynaste begraben.

Ihr müsst euch das so vorstellen: man galangt durch ein riesiges Tor zu einer Allee, welche mit den Tierstatuen, welche den Kaiser während er ruht beschützen sollen, und vielen Bäumen gesäumt ist, dann kommt man durch ein weiteres Tor in den Innenhof des Grabes, welches durch eine große Mauer geschützt ist. Auf der Mauer sind vier Wachtürme von der aus Eindringlinge einfach erblickt werden können. Die Türme dienen nicht nur als Aussichtspunkt, sondern auch zur Rast und einem Ort der Trauer um den verstorbenen Kaiser, für die Soldaten.

Im Innenhof befinden sich noch weitere kleinere Gebäude (etwa so groß wie ein Ein-Familienhaus), in dem die Mönche die Opfergaben vorbereiten. Für verschiedene Opfer gibts natürlich auch gleich verschiedene Gebäude (da haben dich die Kaiser nicht lumpen lassen ;), muss ja schließlich alles seine Ordnung haben!), sodass es jeweils ein Gebäude für Teeoper, Obstopfer, sowie Tieropfer gibt.

Über die Mauer gelangt man schließlich zum Grab an sich, welches aus einem runden Erdhügel besteht.

Leider kann mannicht in die Gräber selbst reingehen, aus Denkmalsschutz, aber trotzdem sind die Gräber sehr sehenswert!

Nachdem ich mir die Gräber angeschaut hatte, wollte ich noch kurz Geld abheben von der Bank, aber dies sollte sich als Problem herausstellen, da mir jeder Geldautomat der Bankfiliale mitteilte, dass überhaupt kein Kontoexistiert, sodass ich hinterher den Manager und den Sicherheitsbeamten bei mir stehen hatte, um mir zu helfen. Aber auch dies blieb erfolglos, sodass ich noch zu zwei weiteren Banken musste bis es endlich geklappt hatte! (Da fiel mir im wahrsten Sinne des Worte ein Stein vom Herzen, da ich nur noch 10 Euro bei mir hatte!)

So, der Rest von meiner Reise in den Norden kommt auch noch! Aber bevor euch die Lust ganz vergeht, mach ich das lieber alles Stückchenweise;)

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