Thursday, August 31, 2006

Handykauf und Kloakengestank

Heute habe ich mir ein Handy gekauft und ich muss sagen, dass es nur Chaos war.
Es fing alles damit an, dass wir einen anderen Weg zum Supermarkt gehen wollten und uns dabei verlaufen haben, was hier ziemlich einfach und auch oft passiert. Man wird von so vielen neuen Eindrücken abgelenkt und man denkt sich"ach da geh ich mal eben kurz hin" und so zieht sich das dann Straße für Straße weiter hin, bis man überhaupt keinen Plan mehr hat, wo man sich befindet. Leider ist mein Chinesisch auch noch nicht so gut, sodass ich die Wegbeschreibungen der Chinesen leider nicht immer verstehe. Obwohl ich sagen muss, dass die Chinesen, so unfreundlich sie auch manchmal sein mögen, sehr hilfsbereit sind. Als wir heute in der Post waren um Briefumschläge zu kaufen und wir uns nicht sicher waren, was dies nun auf Chinesisch heist, wurden wir direkt von 5 Chinesen umzingelt, die uns alle irgendwie helfen wollten.

Aber ich komm vom Thema ab. Jedenfalls, findet man trotzdem immer irgendwie den Weg. Heute sind wir auf der Suche nach dem "Richtigen Weg" dann durch eine Straße gekommen, wo sich Handyladen an Handyladen gereiht hat und ohne zu übertreiben, es waren mindestens 20 Läden nebeneinander. I ch hab mich dann (natütlich) für einen entschieden, in dem keiner Englisch sprach. Und versucht ihr mal auf Chinesisch ein Prepaid Handy zu kaufen. Ich kann euch nur sagen, dass es alles andere als einfach war und wir haben zu dritt bestimmt 30 Minuten versucht zu verstehen, was der Verkäufer uns eigentlich sagen wollte. (Wenn ich ehrlich bin, weiß ich jetzt immer noch nicht alles, aber es wird schon klappen;) Bin da mal ganz zuversichtlich!)

Nach dem komplizierten Verkaufsgespräch bin ich jetzt jedenfalls stolze Besitzerin eines chinesischen Motorola Handys, womit ich zum Glück auch auf Deutsch schreiben kann(und nicht nur mit Schriftzeichen), was ich nach 15 Minuten rumsuchen schließlich doch noch managen konnte!

Den Supermarkt haben wir übrigens auch noch gefunden, was sehr erfreulich war, da das viele Chinesisch reden uns doch sehr hungrig gemacht hatte!

Auf dem Weg zur Uni sind wir dann mal wieder an dem Kanal entlang gekommen, welcher von Weiten auch wirklich sehr schön aussieht, aber auch nur bis man sich der "Kloake" nähert, da der Gestank einfach nur unglaublich schrecklich ist, wobei ja auch noch der Smok-Gestank hinzukommt! Wenn man dann auch noch so mutig ist einen Blick dort hinein zu werfen, wird einem spätestens dann Speiübel! Das kann man schon nicht mehr Wasser nennen. Es ist einfach eine grau-braune Brühe in der etliche undefinierbare Sachen schwimmen, sodass man sich fragen muss, ob die Abwasserleitung direkt in den Kanal geleitet wird.

Aber ansonsten ist Tianjin echt sehr schön. Gestern waren Hannah und ich auf der Binjiang Dao, einer riesigen Einkaufsmeile mit unter anderem auch einem großen Markt, wo man fast alles kaufen kann. Leider spricht dort keiner Englisch und ich musste auf Chinesisch handeln, aber auch das hat irgendwie geklappt. (Hab für mich ein paar Adidas Laufschuhe und für Hannah ein T-Shirt gut runter gehandelt) Mit Sätzen wie "tai gui"(zu teuer) oder "bu ya0"(wollen wir nicht) lassen sich die Chinesen meistens schnell zu einem guten Preis überreden, spätestens aber nachdem man einfach weitergeht!
Die Einkaufstraße besteht aber auch noch aus riesigen Kaufhäusern und etwas kleineren Geschäften, wo aber wohl nur die reichen Chinesen einkaufen, da es doch kaum billiger ist, als bei uns in Deutschland.
Im Großen und Ganzen sind wir dann gestern mindestens 10 km zu Fuß gelaufen, da wir die Bushaltestelle nicht mehr gefunden haben. Aber dank der Orientierung an den zahlreichen Hochhäusern haben wir den Weg zu unserer Uni doch ohne Probleme gefunden.

Das Busfahren hier ist übrigens auch ziemlich ungewöhnlich, da die Fahrt nicht nur sehr billig (umgerechnet ca 15Cent), sondern die Busse auch sehr niedrige Decken haben, sodass selbst ich gebückt durch den Gang gehen muss, wobei der Boden vor den Sitzen auch noch fast so hoch ist, wie der Sitz selbst! Was ziemlich unbequem sein kann,wenn man längere Strecken fahren muss, aber naja, andere Länder andere Sitten!;)

Jetzt werd ich wohl noch chinesisch Vokabeln lernen müssen, da ich morgen einen weiteren Einstufungstest habe!
Bis demnächst

Tuesday, August 29, 2006

Zu viel Spucke und nackte Hintern

Heute bin ich nach Tianjin gefahren und das war natürlich auch mal wieder ein Erlebnis! Der Plan war eigentlich, dass wir mit dem Bus vom Flughafen fahren, aber wir haben uns dann doch für die Zugfahrt entschieden.
Es fing beim Essen vor der Abfahrt an. Hannah und ich saßen in in einer Art Food Court, waren am Essen und die Leute fingen an auf den Boden zu spucken. Das war echt widerlich, da verging mir glatt der Appetit! Auf der Straße hab ich mich ja schon an das eklige "Hochzieh- und Ausspuckgeräusch" gewöhnt, aber das ging dann auch noch im Zug weiter!
Der Zug war eigentlich voll cool und gemütlich, obwohl der Weg zum Gleis Stress pur war, da Hunderte von Chinesen zur gleichen Zeit versucht haben mit ihrem Gepäck durch die Tür zu kommen. Chinesen sind auch gar nicht so höflich, wie ich immer gedacht habe, die drängeln vor oder stoßen einen an usw.
Naja, jedenfalls, um auf das Spucken und auch auf die Hintern zurück zu kommen, mir gegenüber saß eine etwas ärmlichere Familie mit zwei Kindern, von denen eins, nachdem wir schon eine Weile gefahren waren, plötzlich anfing auf den Boden zu spucken. Seine kleine Schwester immitierte ihn dann fröhlich, sodass der Boden bald nicht mehr betretbar aussah!
Ich war einfach nur geschockt und total angeekelt, wie einige andere Chinesen in meiner Nähe auch, aber für die Familie schien das wohl total in Ordnung zu sein. Aber das Beste war die "Schnell-Kack-Hose" der kleinen Schwester und das ist (leider) keine Seltenheit hier. Das müsst ihr euch so vorstellen, hinten am Hintern ist ein Loch und manchmal vorne auch noch, damit das kleine Kind schnell und überall hinmachen kann und zwar in Zeitung oder Eimer, aber manchmal auch anm Straßenrand ins Blumenbeet! Das kann man sich einfach gar nicht vorstellen! Aber zum Glück war die Zugfahrt nicht allzu lang!


Naja, aber jedenfalls sind wir gut in Tianjin angekommen und wir haben auch schon ein Zimmer und uns an der Uni registriert. Vom ersten Eindruck her ist Tianjin viel schöner als Peking und auch das riesige Unigelände liegt zwar mitten in der Stadt, aber überall sind Grünflächen oder auch Teiche mit schönen Brücken zu finden!
Morgen muss ich auf jdenfall erstmal meinen Einstufungstest machen, deshalb werd ich m ich jetzt wohl in meine Chinesischbücher vertiefen, damit ich mich nicht völlig blamiere!
Bis demnächst!

Sunday, August 27, 2006

Peking oder das Ghetto von China



Hallo ihr Lieben! Ich habe nun schon den zweiten Tag hier in Peking hinter mir und ich habe schon viel erlebt. Aber alles von Anfang an.
Der Flug war ziemlich langweilig, da schon um 18.30 alle Lichter ausgingen und Schlafstimmung aufkam, zumindest unter den chinesischen Reisenden. Als wir ankamen und durch die Einreisekontrolle kamen, wurden Hannah und ich direkt von einer Gruppe von Chinesen um ein Foto gebeten, was uns schon komisch war. Aber das sollte erst der Anfang werden, von der Aufmerkasamkeit der Chinesen.
Die Fahrt zum Hostel war dann auch ein Abenteuer pur, da wir zu Neunt in nem Kleinbus vollbepackt mit unseren Gepäck saßen. Aber davon lass ich mich ja nicht abschrecken (ich sag nur Freiburg);)!Naja, als wir dann nach 40 Minuten am Hostel ankamen, kam dann der Schock. Ghetto pur, sag ich nur!(Hinterher haben wir erfahren, dass es die ärmste Gegend in Peking ist!) Bis wir endlich an unserem Hostel ankamen---- nach der Abenteuerfahrt mit dem Kleinbus, denn in Peking überlebt man als Autofahrer nur, wenn man gute Bremsen und eine laute Hupe hat, ---kam dann der nächste Schock. Die Reservierung hatte irgendwie nicht geklappt und wir mussten direkt weiter ins nächste Hostel, welches noch weiter im Ghetto lag.
Da half nur Augen auf den Boden und trotz schwerem Gepäck so schnell wie möglich dadurch!
Aber nach dem Einchecken ging es dann erstmal los in die Stadt!
Peking ist ausserhalb vom Ghetto einfach nur klasse! Natürlich sind da Millionen von Menschen die einen anstarren, woran ich mich noch imme rnicht gewöhnt habe, aber ansonsten ist es voll toll. Die Stadt ist echt voll cool, aber auch super groß!
Gestern war ich noch in dem beliebtesten Park hier, Beihai, das war echt cool. Tretbootfahren ist ja echt super spaßig!;)
Naja, heute morgen sind wir jedenfalls erstmal aus dem Ghetto in nen Außenbezirk in so nen Luxushotel(naja nicht ganz, aber fast;)) gezogen. Das liegt gegenüber vom Olympiastadion und ist ganz ok!
Naja, jetzt mach ich mal schluss und werd noch was essen. Denn die Sachen ausm Supermarkt sind echt spottbillig ( 10 Cent für 400gr Weintrauben, usw.)!

Tuesday, August 01, 2006

Visum aus Klein-China

Langsam wirds ernst mit der China Reise und ich stecke mitten in den Vorbereitungen. Heute musste ich nach Frankfurt, um mein Visum zu beantragen. Da das Navi mich leider in ein Parkhaus anstatt mich zum Konsulat zu bringen, navigiert hat, musste ich leider mit dem navi in der Hand zu Fuß durch Frankfurt weiter laufen. (Beim Konsulat sind keine Parkplätze)
Als ich endlich in Klein China angekommen war, wurde mir netterweise vom Beamten mitgeteilt, dass die Uni in China fast meine kompletten Daten falsch angegeben hat.
Aber zu meiner Überraschung hab ich das Visum doch noch bekommen.
Wie ihr sehen könnt ist selbst die Vorberitung schon ein Abenteuer.